Antonia K. – GRAU BLAU

GRAU BLAU
TAG EINUNDZWANZIG
ERSTES ERWACHEN
BLAUES BEREITS GELOGEN
DESHALB EIN GRAUER HIMMEL –
WILDES, ATMENDES GRAU
MAHLE KAFFEEBOHNEN UND BEMERKE,
DASS JEGLICHE ROMANTIK FEHLT.
SIEBEN STATT VIER FARBEN LIEGEN AUF DEM WEG ZUR WAHRHEIT.
TAG EINS
ZWEITES ERWACHEN
WUSSTE NICHT OB ICH IHN
ODER INS BLAUE MISSE
VERSUNKEN, ERTRUNKEN IM GRAU DES ALLTAGS
AUSGERUFENER BOYKOTT DURCH NEUTRALISMUS
HALLT VON NACKTEN WÄNDEN. AUSGEKLUNGEN.
AUF DEM WEG DEN FEHLENDEN DREI FARBEN NOCH NICHT BEGEGNET.
DER TAG VOR TAG EINS
DRITTES ERWACHEN
BEMERKT, DASS DAS BLAU SEIN MICH IM KREIS ZERDREHT
VERSEHENTLICH IHN ZERSEHNT
ERKENNTNIS: ES GIBT KEINEN WEG ZU EINEM ORT, DER NICHT GEFUNDEN WERDEN WILL
DENN ES GIBT KEINEN ORT IN EINER SEELE, DIE NICHT GEFUNDEN WERDEN WILL.
GRAU – ES OBLIEGT DEM BETRACHTER
GRAUE TRÄNEN – SIE OBLIEGEN IMMER DEM BETRACHTER

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