…und wo Momente sich gebären,
detailverliebt im Nebeldampf,
sich Worte gegen sich selbst kehren,
erhebt der Zweifel sich zum Kampf.
Mit flinker Sprache singt er Lieder,
sie streicheln sich ins Ohr hinein,
als Echos halln sie aber wieder,
und dann erst bringen sie die Pein.
Gegossen´ Zweifelssamen Triebe,
gegabelt wachsen sie empor,
und jeder Frage beherzt´ Hiebe,
erneute Gablung bringt hervor.
Er wuchert dicht – gedankentief –
erwürgt das Licht der klar´ Gedanken,
als böser Geist, den man selbst rief,
die Dunkelheit der Zweifelsranken.
Des Zweifelswurzel tiefes Graben,
nährt sich dort im Gedankenall,
doch wird man ihn dort nicht mehr laben,
ersteht das Licht im Zweifels-Fall.
Es ist mir eine Freude Dich immer wieder zu lesen und vor allem Dir zuzuhören.
Bist ein leiser großer Mann.
Danke für die Unterstützung.
Ergebenst,
Juliano
kann mich juliano nur anschließen… ich würde auch gern noch das gedicht lesen, dass du das letzte mal als letztes vorgetragen hast, also, das, von dem du leider keine kopien hattest.
benjamin
Eins meiner Lieblingsgedichte von dir.
Du schaffst es auf eine sehr umsichtige Weise die Realität zu ver-rücken und aus dem „Normalen“ etwas verstörend Unsicheres (zweifelhaftes ;)) zu machen und so neue Perspektiven zu eröffen.
Be-Wunder(ns)-Wert