Ich liebe dich, du schwarze Nacht.
Zeitlos stehst du still
während die Welt in der Kostümkiste nach Traumgewändern kramt.
Hüllst mich und dich und alles Sein
in dein weites, dichtes Gewand
anonym und unerkannt verstckt
vor des Mondes Schein.
Ich streife durch deine Dunkelheit und fühle mich frei
in verlassenen Straßen und einsamen Hausfluren.
Niemand vermag lichtlos Schatten zu fangen.
Sekunde um Stunde verzählen sich die Minuten
und verdrehen sich nach funkelnden Sternen den Hals.
heimatlos bis zum Morgengrauen
verfliegt sich die Dunkelheit im Licht.
NACHTFALTER II
Halte dich fest, am seidenen Faden
vergänglicher Schatten des Nichts im Überall
am Horizont verblutest du, rötlich strahlend
eh du dich in schwarzblauer Dunkelheit auflöst
Schwirrend kitzle ich den letzten Tropfen Leben aus dir heraus.
Verharren zwischen
Vergänglichkeit und
Neubeginn
Genieße den Moment
der nicht mehr ist was er war
aber noch danach schmeckt
und noch nicht ist was er sein wird
doch bereits danach durftet
halte aus
halt es hin
bis schwere Glieder
und müde Augen
entscheiden
was – weiter – geht.