SIeh DA (SIDA)
eine wobbernde Masse
gelblich verfetteten Abschaums
ergießt sich träge über den Planeten.
Jeden Tag gewinnt sie an Gewicht und Volumen
immer schwerer und pompöser die Last
frisst sich ätzend in die Atmosphäre
schäumt giftig gefährlich an Land
nur hier und da eine anmutige Kontur
die klar aus der Menge hervorsticht
um sofort wieder von ihr verschlungen zu werden.
Du dringst in jede Ritze
schwemmst Ozeane, flutest Flüsse.
Sanddünen ergießen sich erdrutschend,
die Erde erbricht sich vor Übelkeit.
Kein Gebirge ist zu hoch um dich zu bremsen,
keine Wüste zu trocken
kein Dschungel zu wild.
kein Meer ist zu tief,
kein Dickicht zu dicht
ÜBERALL infiltrierst du hin
schleichst dich, wie ein getarnter Virus
unerkannt ein,
vermehrst dich heimlich
bis du nicht mehr zu übersehen bist.
Deine Spuren sind unverkennbar
ins Gehölz schlagen sich Schneisen,
trockenes Gras trotzt sengender Sonne
Artenvielfalt gehört der Vergangenheit an
während gleichförmige Monokultur alles in eintönigen Anschein tränkt.
Ölspuren sollen schmieren, wo es klemmt und hackt und hängt
aber auch das hilft nichts mehr.
Mainstream, Massenmaß, Restefraß, was ist denn das?
sieh da, der Mensch!
an manchen tagen teile ich die humanoidenfeindschaft; vor allem an flughäfen-danke für deine gedichte…