Alexander Renz – Zwei Seelen


Zwei Seelen stehen in der Nacht.
Sie sehen nicht klar.
Sie sehen sich an.
Sie sehen gut aus.

Zwei Seelen berühren sich in der Nacht.
Sie sind nicht feinfühlig,
Sie sind grob, hart und direkt.
Sie fühlen sich gut an.

Zwei Seelen taumeln durch die Nacht.
Sie verlieren verschwimmend ihre Kontur
doch glimmen im Dunkel.
Sie kreisen um sich.

Zwei Seelen verschmelzen in der Nacht,
Sie sehen, fühlen, schmecken sich,
Sie steigern sich, entzünden sich,
entflammen in der Nacht.

Zwei Seelen ruhen spät am Tag.
Kein Trennungsschmerz,
nur Ungewissheit,
was die nächste Nacht,
mit den zwei Seelen macht.

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