Schaffst du es noch, zwei Stunden lang
an einem Ort zu sitzen?
Dabei nicht ständig deine Ohren zu spitzen.
Den Lauf der Sonne zu betrachten.
Dabei mal nicht auf andere zu achten.
Die Welt an sich mal gänzlich auszublenden,
statt jeden Moment auf’s Neue deine Seele zu verpfänden.
Schaffst du es noch, dich dem Leben hinzugeben
und nicht dem Scheinbaren, nachdem so viele streben?
Informationen aus eigener Beobachtung zu generieren,
statt Zeilen aus der Zeitung laut zu rezitieren.
Schaffst du es noch, die Stimme tief in dir zu hören?
Die dich nicht wecken will und auch nicht stören.
Die keine Worte hat mit dir zu sprechen.
Die nur Gefühl ist voller Schwächen.
Schaffst du es noch, dich selbst zu spüren,
ohne dabei etwas von dir anzurühren?
Deinen eigenen Weg zu gehen,
ohne dich andauernd umzudrehen.
Nicht zu erschrecken vor dem Spiegelbild
bei morgendlichem Auferstehen.
Dann lass dir Zeit, beim Heimwärts gehen.