Immer im Dämmerlicht
kreisen meine Gedanken
scheu vor der Sonne
zu hell ihre Hoffnung
für das
gekränkte Herz
Die Scheuklappen vor Augen
der drohenden Vergangenheit
entgegen
das Jetzt zu schwer
das Morgen zu leicht
Hilflos flügelschlagend
im Netz der Spinne
liegt mein Vertrauen
das ängstliche
federleichte Tier
die Spinne ich selbst?
Will meine Zuversicht nicht
siegen lassen
Einen Schnitt bräuchte es
den einzigen
den schwersten von allen
bloß der seidene Faden
Vergangenheit
und ich wäre frei
Dein ausdrucksstarkes Gedicht hat mich zum Nachdenken gebracht:
„bloß der seidene Faden, Vergangenheit, und ich wäre frei“–
ich würde schreiben, ich hänge an vielen Fäden „im Netz der Spinne“. Es bräuchte viele Schnitte.
LG Torsten