Verena Reiss – Luftbrücken

Leise schwankend
stehe ich im Halbdunkel
draußen
die Schatten der Häuser, kalt
innen ist das Leben warm
Zwischen dem Chaos des Zimmers
wir, im Rausch
mein Kopf, er dreht sich
um dich.
Hinter deinen lächelnden Lippen
stumm im Schlaf
steht der Schmerz
– ich kenne dich –
er gräbt sich klamm in jede Pore
Den kalten Schweiß unter
zerbrechlichen Augenlidern
liegst du da –
Staubflocken im Dämmerlicht
tanzen zwischen uns
Ich will sie überbrücken
die glühend warme Luft
zu einem Gemälde verschmelzen
mit dir
– warum nicht für immer? –
zerfließende Körper
erstarrend
in der Luft wie
erkaltende Asche
leise, staunend lägen wir
Unfassbar die Stille
in deinem lächelnden Gesicht –
Ein helles Flackern
der Luft
Schatten fallen
schwelend über dich
du erwachst, siehst auf zu mir
– du weißt es nicht –
der selbe Schmerz auf
deiner Stirn
Die Dunkelheit schweigt tief
entrückt
sie hat dir nichts verraten.
Die Luft, sie steht zu
drückend zwischen uns.

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