Ingo Heckwolf – Unzufriedenheit

Unzufriedenheit

Ach du meine liebe Unzufriedenheit.
Wie lange bist du noch bereit,
mit Rat und Tat
mir stets ganz leise,
deinen eignen Weg zu weisen.
Die kleinen Dinge aufzuzeigen,
die alle noch viel schöner sind,
als die bisher erreichten.
Ach du meine liebe Unzufriedenheit.
Wie lange bin ich noch bereit,
mit Herz und Hand
dir stets vertraut
noch hinterherzulaufen.
Die Kleinigkeiten aufzusaugen
die genauso wichtig sind –
als der dir geschenkte Glauben.
Ach du meine liebe Unzufriedenheit.
Jetzt liegen wir im Streit.
Die Frage ist,
wer hat den längeren Atem,
den anderen davon zu überzeugen
oder schlimmer noch, zu akzeptieren
sich am jüngsten Glücke zu erfreuen.
Ach du meine liebe Unzufriedenheit.
Wie lange sind wir noch bereit
oder gehören wir am Ende
vielleicht doch so sehr zusammen,
das, sich gegenseitig ignorieren,
nur noch mehr Beachtung birgt?
Demnach macht sich der das Leben schwer,
der hin und wieder Leichtigkeiten finden wird.
Ach du meine liebe Unzufriedenheit.
Nun besteht wohl Einigkeit.

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