Ingo Heckwolf – Was du nicht willst

Was Du nicht willst
laß manchmal zu,
sonst droht in Zukunft Dir
der Langeweile ewig Ruh
Wer sich etwas gutes tun will, der sollte schon heute damit beginnen !
Klingt wie keine neue Weisheit, ist mir aber auch egal … Neu, heißt ja auch nicht gleich kategorisch richtig(er). Nein, so geht’s. Ein räuspern und los:
»Wollen Sie in den nächsten dreißig, vierzig, fünfzig oder sechzig Jahren unserer Zeit auch noch etwas Abwechslung hier und da, etwas selbstkritische Unterhaltung und Pluralität auch unterschiedlichster Angebote der Facon mag ichund mag ich nicht?
Wollen Sie auch manchmal noch die Nase rümpfen können, etwas für total bescheuert und überflüssig verurteilen und sich dabei treu geblieben im Geiste auf die Schulter klopfen?
Sind Sie aber auch bereit, sich der eigenen Entscheidungen nicht zu entziehen oder diese freie Willensbekundung im marktwirtschaftlichen Bereich weiterhin auch für sich zu beanspruchen?
Dann dürfen auch Sie in Zukunft, nicht die vollendete Wahrheit von sich weiß machen und sollten sich auch vorsichtig davor hüten, nicht all zu schnell über allerhand zu Urteilen. Klingt auch altmodisch? So wie Reflexion bedeutet Rebellion? Ist auch zu anstrengend? Geht aber heutzutage zum Glück, wie alles andere auch, noch easyer oder herzlich leichter !
Grundvoraussetzung all dies, ist es schon heute damit zu beginnen, im Internet und vor allem auf Fakebook, auch mal hier und da etwas zu liken oder akustisch anzuklicken, das man Sterbenslangweilig, Polemisch, total Scheiße und bis hin zum Tode niemals nie nicht ausstehen werden kann. Ja, so einfach ist’s !«
Was Du nicht willst
von andern sehen,
das laß auch selbst
im Netz nicht stehen

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