Juliano Gerber – Eine Befindlichkeit: die Stille

Ein weites Feld ist die Stille,

wo sie beständig Einzug erhält,

wo alles andere zu ihr wird

wonach zu trachten mit ihr beginnt

Sie ist nicht die Nacht, nicht der Tag

Weder Meer, noch Sonne, wovon Abstand gar

Nach sich alles Sehnen in die Gegenwart zieht.

Die Stille spiegelt in das Unendliche der Zeit hinein.

Und es heißt, daß die Zeit verwindet

Streut Reliquien in alle Richtungen fort,

da das Nahe oft sich als hinderlich erweist,

dreht das Blatt, lässt sehen, lässt Dich für Dich da.

Sie enthüllt das Aggressive – indem es Verführung offenbart

Streicht die Winde zwischen Reiz und Unruhe abermals ein.

Ein lauter Kampf um die Farbe der Befindlichkeit und Macht,

konzentriert auf den Moment, der dem Unbehagen zum Trotz

was verschollen geglaubt, in der Seele Heimat hat.

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