Petra Anker – Kein Märchen


Es war einmal eine Frau, kam vor 20 Jahren mit ihrem Mann
der deren ganzes Hab & Gut in zwei alten Koffer trug –
Sie zu einem Hochschwanger zum anderen 2 Kinder an der Hand
in einem Land dessen Sprache sie nicht verstand.
Ein neues Leben sollte sie hier erwarten,
raus aus dem Hunger, der Armut und der Not,
stürzte sie sich auf das lukrative Arbeitsangebot.

Angekommen beim Arbeitsamt zeigte sich so Weltgewand.
So also saß sie da, Hochgebildet gleichsam motiviert,
hat sie doch ihr Leben lang studiert!
Zog sie dann zum belegen hochwertige Papiere –
verdient und bezahlt mit Zeiten ihres Leben aus ihren Taschen
und bekam prompt den Vorschlag sie könne doch sicher Teller waschen!
„Sakaschim tak, ti diletant eta patamuschta ja Immigrant?!“
Nun, zwei Worte waren der Frau vom Amt
auch ohne Übersetzer sehr wohl bekannt…
wollte sie aber nicht reagieren, entgegnete ihr höflich:
„Ich möchte sie nicht pikieren, vielen Dank das sie uns beehrten,
aber ihre Papiere können wir hier nicht werten“
So platzten ihre Träume und das nicht sonderlich subtil –
bildlich versehen in den Seifenblasen von Pril.

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