Petra Anker – Launen der Natur

Wie schön es doch wäre, wären wir alle wie „Launen der Natur“

Es regnet gerade…es betrifft mich und alles was in diesem Bereich existiert.
Mich ärgert das ein wenig, denn ich habe heute meinen freien Tag, ein anderer kann sich vielleicht
an der Schönheit des Regens erfreuen …und die Erde interessiert sich weder für das Eine noch für
das Andere.
Sie hat nie vergessen wer sie ist und würde niemals den Gedanken fassen sich Beweisen zu wollen.
Sie IST einfach – Sie ist einfach
und trotzdem ist sie der Spiegel eines jeden…

Sie weiß dass wir ein Teil von ihr sind, sie weiß dass wir sie sind und alles was auf ihr gedeiht.

Wenn eine Naturkatastrophe naht hat sie doch auch irgendwo ihren Ursprung und ihre
Berechtigung, ganz gleich ob wir damit Einverstanden sind oder auch nicht, ganz gleich ob wir sie
mit unserer Unbewusstheit erschufen, als ein Spiegel unserer selbst – oder auch nicht.

Erinnert das nicht auch an ein Leben eines jeden??

Toben wir nicht auch manchmal wie ein Wirbelsturm durch Häuser und Straßen, durch Nächte und
leere Phrasen?
….und für deinen Gegenüber fühlt es sich so an wie eine Katastrophe?

Auch hier haben wir Ursprung und Berechtigung, doch leider auch den Spiegel unserer
Unbewusstheit.
Unsere Katastrophen haben recht wenig mit der wahren Notwendigkeit des Seins zu tun.
Würden wir so leben wie die Erde, mit allen ihren notwendigen „Launen“ damit sie existieren kann
– wie viele Katastrophen würde es dann noch geben?

Kannst du weiter leben wenn ein geliebter Mensch aus deinem Leben scheidet ohne das du in eine
tiefe Depression verfällst?
Kann die Erde eine gefällten Baum verkraften ohne das ihr System zusammen bricht? …und glaube
nicht das die Erde einen Baum weniger liebt wie den anderen…

Wut, Trauer, Liebe, Hass – Orkane, Regen, Sonnenschein, Erdbeben
Alles Worte vom Mensch erschaffen um etwas zu umschreiben um es sich verständlich zu machen,
aber wer ist „(s)Ich“?

Sprache ist eine Erfindung des Menschen die Erde kennt keine Worte.
Wenn ich traurig bin, bin ich dann Trauer? Nein, ich bin der der das erkennt das ich traurig bin!
Wenn es irgendwo auf der Erde regnet würde sie doch auch nicht auf die Idee kommen zu sagen
„Ich bin Regen!“ Trotzdem weiß sie dass es gerade regnet, an einem winzigen Teil ihrer selbst.

Ich kann dir mit Worten nicht begreiflich machen was du bist, denn DU kennst keine Worte!
Du bist Stille.

Der Mensch kann annehmen wenn er versteht.
Wenn du dir die Entwicklung der Erde ansiehst, kannst du verstehen wie sie ist und kannst
annehmen, weil du es verstehst!

Wenn du die Entwicklung eines Menschen ansehen würdest, wie er gelebt hat welche Erfahrungen
er gemacht hat, würdest du doch auch verstehen und könntest ohne weiteres sein Jetzt annehmen.
Ist das nicht absurd, wie der Mensch die Regeln der Natur versteht, aber sein eigenes Spiel nicht
spielen kann?

Wenn wir also jemanden fragen wie er eine solche Katastrophe findet, sondern hinterfragen, warum
sie stattgefunden hat und dabei spielt es keine Rolle wie Bewusst dein Gegenüber ist, wären die
Antworten doch mit Recht, echt ähnlich…

Dadurch das der Mensch vergessen hat was er ist, müssen seine Erklärungen, für seine Launen sehr
originell sein, um sein Ich zu verteidigen- oder vielleicht doch sein Ego?

Fragen wir also hier jemanden warum, egal was für eine Katastrophe/Drama stattgefunden hat,
würden hier die Antworten bis in Unendliche variieren, von Mensch zu Mensch zu Mensch zu
Mensch….

Ach, wie schön es doch wäre, wären wir alle wie „Launen der Natur“

3 thoughts on “Petra Anker – Launen der Natur

  1. Eine Naturkatastrophe kann doch keine Berechtigung haben, wenn wir damit nicht einverstanden sind. Berechtigung ist doch ein Wort, das ohne den Menschen und seine Kategorien ganz sinnlos ist, oder?

    Und: Wenn ich traurig bin, bin ich die Trauer, denn der Akt meiner Traurigkeit ist die ganze Existenz der Trauer. Darin liegt ja eben das ganze Ausmaß unserer Subjektivität, Singularität und der Unvergleichbarkeit des Einzelnen. Ich denke alles andere wäre eine Anmaßung- an den Anderen und an die Natur (und das gerade durch ihre Sprachlosigkeit).

    Grüße,
    Clara

  2. Hey Petra,

    es fällt mir schwer zu lesen und ich stolperte mehrmals über die leichtigkeit, mit der du eine naturkatatstrpohe mit einem emotionalen ausbruch vergleichst. katastrophengebundene existenzangst hat nichts mit wut zu tun…

    der gedanke, dass eine personifizierte „erde“ den menschen vorraus sei, ist mir unverständlich.
    in diesem kontext erkennt man meiner meinung nach, zwei handlungsmodelle, die unterschiedlicher kaum sein könnten. darum fühlt sich ein vergleich oder sogar der versuch, nach dem anderen zu streben, für mich, vollkommen bizarr an.

    liebe grüße
    toni

  3. Ich bin manchmal selbst wie die Erde, mit diesen Launen kläre ich die Luft und das ist sicherlich so erschreckend wie eine irdische Katastrophe aber in meinem Leben funktioniert’s (nur so) nunmal.

    Jeder hat seine Weise und andere sind da ja so sanft ach und wir haben auch noch die Literatur…

    Damit kann ich auch meinen Zorn in Kraft umwandeln, zu einer vernünftigen Haltung zurück finden, zu einer Handlungsoption aber will ich das denn?

    zestful!
    you pleased
    Katharina

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