Hamsterradrennen von
Gedankenhorden in
Hirnwindungsserpentinen
verzweifelter Schläfenlappen
wie Kreisverkehre
ohne Ausfahrt trotz
Entscheidungsvielfalt
gefangen in En Sofschen
Möglichkeitsmanegen
Qual der Wahl
lieber wieder weiter schieben
weiter um sich selber kreisen
alternativlos auf sich selbst bezogen
in einer Zeit multipler Entgrenzung
schreien die Völker
nach klarer Begrenzung
schreien die einen
Mauern und Grenzen
und Trennung herbei
schreien die andern
wir sind verbunden
offen grenzenlos frei
wo sind die Grenzen
dieser Zeit zu ziehen?
sind Obergrenzen
Untergrenzen einst
gebetsmühlenartig
beschworener
Mitmenschlichkeit?
ist Grenzziehung
Menschenrecht
und Grenzschließung Pflicht
und der für alles offene
im Grunde nicht dicht?
ich ziehe Grenzen
aber schott mich nicht ab
ich erkenne die Weite
die begrenzt Handeln hat
ich bleibe offen
begrenzt dankbar klar
und begreif wie befreiend
meine Grenzziehung war
/das Gedicht ist am 17. Februar 2017 //
//in Geigers Gedichteband „ganzendent“//
//veröffentlicht worden und wird dank
freundlicher Genehmigung des Brot
und Kunst Verlages hier bei Evenletters
online veröffentlicht.
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*themba thanda thula*
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