Jan Deichner – Liebe Mitmenschen

LIEBE MITMENSCHEN,

( WAS MIR MANCHMAL SOFORT AUFFÄLLT WENN ICH AUFGESTANDEN BIN )

WENN ICH DANN, NOCH VOM SCHLAF VERBEULT IN DIE KÜCHE TROTTE UND DER KAFFEEDUFT LOCKT.

DAS FRÜHSTÜCKSGESCHIRR MIT ANGENEHMEN KLANG AUF DEM TISCH AUFSETZT UND ICH LIEBEVOLL

EMPFANGEN WERDE MIT EINEM LÄCHELN IN DEN AUGEN, SO DASS SICH DIE BEULEN DES SCHLAFS

AUGENBLICKLICH ZURÜCKZIEHEN .

WENN DER KUSS WARM IST WIE DER TOAST UND DAS KLEINE KIND DICH HERZLICH BEGRÜSST UND DU AM

TISCH DRAUSSEN AM BALKON NUR NOCH HINZUSETZEN BRAUCHST. WENN DIE LAUNE DER BEIDEN DICH

ALSO EMPFÄNGT UND DAS VOGELGEZWITSCHER MIT DEN BRUMMENDEN HAFENGERÄUSCHEN ZU FICKEN

BEGINNT.

UND DER ERSTE SCHLUCK KAFFEE DICH ERFREUT WIE DIE CANNABISPFLANZE AUF DEM BALKON…

…DANN ABER EIN KURZER HEFTIGER STICH IM RÜCKEN DER DANN AUCH VORBEIGEHT, DU ABER NICHT

WEISST WOHER ER KAM UND WOHIN ER GEHEN WIRD, UND NOCH SPÄTER DANN WENN DEINE LIEBE ZUR

ARBEIT GEHT UND DIR ZUM ABSCHIED WINKT, DANN LIEBE MITMENSCHEN FÜHLE ICH MICH WIE IN EINEM

SANATORIUM UND MUSS DOCH WIEDER VOR DIE TÜR, OBWOHL MIR SO KRANK IST.

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