Juliano M. Gerber – Zueinander

Anm. des Autors: Zueinander ist aus der Kurzgeschichte – Schmetterlinge als Munition – entnommen.

In Deiner Richtung ist eine Bewegung.
ein Zeichen mag sie sein und Du glaubst es nicht.

Da ist Berührung Deine spontane Verbindung
diese soll einen Zufall belegen und Du?
wahrst Abstand.
nur wozu?

Gedankenfetzen rauschen durch die Wachsamkeit, die keine werden sollte. Ich brauche Schlaf.

Ich bin jetzt wach, F … ,
Schlaf ausgeschloßen.
Gut, dann Television.

die Programmliste durch. Nichts.

Was ist unter dem Kissen?

Spitzen Steine unter dem Kissen sind keine Begründung
für die Nacht in der ich nicht schlief sondern wach
die Fernbedingung fallen ließ.

Das Flimmern ermüdet doch nicht.

Erinnerungen; wie damals, Blick auf dem vereistem Gehweg.

Verblaßte Einöde auf einer Postkarte neben dem Altpapier
Einer war dort – ich war hier, Die Karte klang wie das Bild
Hinter der Kulisse einer Einsamkeitslichtung; hatte einer mit Bleistift Adieu geschrieben. Sonst Nichts.

Was war geschehen durch die Postkartenwüste? Was heißt und (Wer) meint hier Adieu?
Ich stellte mir vor, wer wem diese Karte hätte schreiben können. Vielleicht wohnten die Menschen hier.
Ich träume mich darin weit hinab.

Doch Schlaf, bitte hole mich Heim. Jetzt!

Blick auf die Uhr; halbvier.
Es nießelt leise hinab
da draußen,
die Kälte klirrt …

Wieder Satzfetzen, zu diffuss in der Bedeutung oder wie das Raunen eines Tieres in der Wüste.
Überhaupt die Wüste….. der Sternenhimmel, die Weiten des Raumes, die Luft auf der Haut, der Wind darin.
Das Sein durch und durch im Wüstensand.

Ich höre in mich hinein, atme gleichmäßig und sage mir selbst für heute, gute Nacht.

Daraufhin der Wecker mich einholt. Vier Stunden später.
Es wurde Tag.

2 thoughts on “Juliano M. Gerber – Zueinander

  1. Achte gut auf diesen Tag,
    Denn er ist das Leben –
    Das Leben allen Lebens.
    In seinem kurzen Ablauf
    Liegt alle Wirklichkeit und Wahrheit des Daseins,
    Die Wonne des Wachsens,
    Die Größe der Tat,
    Die Herrlichkeit der Kraft –

    Denn das Gestern ist nichts als ein Traum
    Und das Morgen nur eine Vision.
    Das Heute jedoch – recht gelebt –
    Macht jedes Gestern zu einem Traum voller Glück
    Und jedes Morgen zu einer Vision voller Hoffnung.

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