Verena Reiss – zwei Glückliche

Das könnten wir sein
unbeschwert, frei
ohne Gedanken, voller Gefühl
emporgehoben aus dem Einheitsbrei
schillernd, lachend
aus Tages Stunden Liebe machend.
Das könnten wir sein,
wie die Kinder
wassernass und sonnensatt
spaßend, schreiend, nimmersatt
spielend Scherz mit Leben treiben
und der Stunden Lachen einverleiben.
Das könnten wir sein,
jeder für sich
du oder ich, das zählte nicht
gemeinsam, doch völlig gleichgültig
nur noch wissend:
Ich liebe dich.
Denn wir sind Freunde
und gestern wie heute
was zählt es noch
wenn das Leben immer neu entsteht?
Was zählt noch der Streit,
das lange Schweigen
das Nichtverstehen und leise Leiden
wenn die Stunden nur noch Spiele sind?
Frei und allwissend wie ein Kind
müssten wir sein
Gespielen der Sonne,
alles verhöhnend
mit Kinderhänden Fragen versöhnend.
Stattdessen irren wir im Dunkeln
ohne Mut, nur mit Gemunkel
nie endenden Fragen
und lebensmüde.
Zu Liebe nicht fähig,
weil zwischen uns beiden
Schluchten klaffen aus alten Leiden.
Verstehen so wenig,
wo wir doch so viel lernten
verletzen das Leben,
beleidigen Liebe
nicht fähig zu geben
weil wir das Nehmen nicht verstehen.
Das sollten wir sein,
selbstlos tanzend
und doch ganz mit uns selbst
geschmiegt an die Welt
gemeinsam alleine,
unendlich froh
uns an den Händen nehmend
völlig gleich, wo
das Leben feiernd
ohne Gedanken
Vergangenheit wissend
und Zukunft vereinend.
Komm, lass uns zu ihnen werden
dem Rest der Welt die Zunge zeigen
das Irren vergessen
in unserem Reigen
aus Kindeslust und Lebensglück.
Zieh mit mir fort,
schau nicht zurück
wir wollen die Liebe wieder leben
des Lebens Rufen Antwort geben.

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