Joachim Laufer – Beziehungen

Beziehungen

Hochachtungsvoll gemeint sind nicht die, zwischen liebevollen Tierengar der Menschfamilie vermeintlich fernen Kühen oder Schweinen.Die Rede ist von denen, die aus Langeweile Kriege führenund wissend, wollend, kommend stets nur auf zwei schmalen Beinen.

In Gesellschaft, menschlich anerkannt – ja fachgerecht studiert.Vom Nebensächlichkeitenrausch hin zum Sinken strebend.In scheinbar arg Wichtigem ganz nach oben dekoriert,steht der Mensch in Raum ohne Zeit mit einer Frage ohne Antwort lebend

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Göttlich taucht er auf in eine scheinbar spielerische Wunderwelt,bezieht sein zartes Wesen auf das, was mit Erwartung täglich auf ihn schaut.Anerkennung, Liebe ist erhofft – doch weicht dann irgendwann dem Geldschreitet stolz voran – Herzchen leise – Ego laut.

Immer wieder bricht er angstvoll ab – steht auf, meist viel zu schnelle.Denkt nicht nach was unbewusst tag ein- und auswärts quält.Tanzt rund herum sein Leben lang um die eine klare Stelle.Weiß noch nicht, dass immer wieder seinen Untergang er wählt.

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Dies Gerede will sich hier durchaus ganz einzig darauf beziehen,auf den Balanceakt zwischen einem Mann und seiner Frau.Besitzverhalten klingt mit – ist es nicht augenscheinlich nur geliehen?Doch meint Mann und auch die Frau: Ich will es so – ganz genau.

So fange ich mit Anfang an: Erstkontakt zwischen Frau und Mann:Verheißungsvoll herangetastet, die eigene Persönlichkeit geschult platziert.So manches mal gefunden via Facebook, Twitter, Instagram.In jedem Anfang liegt der Geist der Angelegenheit ist garantiert.

Es funkeln Augen, sprechen Blasen, vom Himmel geholt die ganzen Sterne.Herausgeputzt die Sonnenseite, es zählt nur Berg und nie das Tal.Trophäen, Medaillen und Pokale, strahlen groß und gerneund dann auf Grund einfach dessen, getroffen eine ziemlich blinde Wahl.

Die Wahrheit zwischen Mann und Frau ist beinahe schon sprichwörtlichund zu Beginn der Paarungsphase ein fremdgesteuert Handelsrecht.Doch – wen interessiert‘s denn wirklich, es geht dabei doch irgendwie um mich,ertastet Frau und Mann – im Fokus steht das eigene Wesen, scheinbar strahlend echt.

Doch gewissenhaft klopft an nach paar Jahren oder gar schon Wocheneine leise Stimme, die von einer anderen Wirklichkeit erzählen will.Man hat‘s gehört, prüft nicht mal bis auf die eigenen Knochen,setzt weiter vieles auf ein breit gegrinstes Hoffnungsspiel.

Wo gehen wir am Samstag hin, wo steht uns denn der Sinn danach?Was zieh ich an, wie siehst du aus, so gehe ich mit Dir nicht fort!Hast du beim Sex am gestrigen Abend, wirklich auch an mich gedacht?Und sieh mal wie der eine sich, das macht man nicht an diesem Ort!

Ich hab gehört, was meinst du dazu, ist das denn auch dein Denken?Ich mag das nicht, warum magst das du, so will ich mit Dir nicht älter werden!Warum sitzt du stets links von mir, ich will den Wagen auch mal lenken!So langsam wenn du‘s nicht begreifst – es kommen bald Beschwerden!

Hast Du den Urlaubsort geplant? Ich mag das nicht, das weißt du doch!Und bitte lass das Rauchen sein, so pfleg‘ ich dich ganz sicher nicht!Mir geht‘s nicht gut, ich spür mich nicht – fall‘ gerade in ein Loch!Du hast dein Spaß, nun geh halt schon – doch bleib in meiner Sicht!

Was gibt‘s zu essen – heute nichts – warum denn das du Liebe?Mir ist es langsam einerlei was du am Freitag Abend machst!Hast du‘s gehört, bei Nachbars gab‘s am Montag Hiebe!Schließ bitte stets die Türe ab, gerade auch bei nachts!

Ich liebe Dich, liebst Du mich auch? Zumindest dann und wann?Ich bin so wie ich geworden bin, so ist halt meine Ich-Natur!Du ziehst mich trotzdem nach wie vor in einen starken Bann!Doch bitte sei mehr pünktlich du, warum schenkte ich die Uhr

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BeziehungenIst das eventuell das eine große Feld, wo wahre Liebe keinen Platz erhält?Ist das eventuell damit verbunden, wo wahre Liebe ist recht bald verschwunden?Ist das eventuell nur ein Versuch, wo wahre Liebe erscheint als Fluch?Ist das eventuell ein Bündnis zu viel, wo wahre Liebe nicht so gerne bleiben will?

Dies Frage erklingt auch in meinen Erfahrungsschatz getauchten Zellen.Die Liebe ist doch gerade hier – bestellt für eine Frau und ihren Mann.Sie ist doch mehr als flüchtig aus dem Meer gewälzte Wellen.Es kann nicht sein – doch? Dass sie mal da ist dann und wann?

Bei dieser Frage denkend, kam ein Schreiben auf mich zu.Im Gepäck ein kleines und doch beachtenswertes Puzzlestück.Für mich kam da eine gänzlich neue Seite, verblüffend wahr dazu.Eventuell das noch Fehlende, auf unserer langen Reise zu wahrem Glück.

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Du hast ausgesondert einen aus der gesamten Menschfamilie ganz für Dich.Mit nonverbal doch streng verhandelten Gesetzesmäßigkeiten.Und hoffst, der andere meint dann auch bei Tag und Nacht nur Dich.Liebst auf einer höchstprivaten Insel abgeschirmt zu allen Seiten.

Ausgeschlossen hast Du alle anderen davon für alle Zeiten – verliebt gedacht.Zaunkameraden zu ganz bestimmten Zeiten kommen, gehen, sollen, dürfen.Sitzt zusammen nach Gesetzen – Wein, Weib, Gesang gelacht.Den letzten Tropfen Liebe aus Deinem Leben schlürfen.

Und ja – da ist es wieder das eine große Wort der Wirklichkeit.Das überraschend viele nicht mal besonders gerne sagen:Liebe – was stört mich da? Ich bin doch dazu all bereit!Ich will dies Abenteuer in meinem Leben und meinem Partner wagen!

Lass noch mal und auch weiter lauschen:

Du hast ausgesondert einen aus der gesamten Menschfamilie ganz für Dich.Mit nonverbal doch streng verhandelten Gesetzesmäßigkeiten.Und hoffst, der andere meint dann auch bei Tag und Nacht nur Dich.Liebst auf einer höchstprivaten Insel abgeschirmt zu allen Seiten.

Ausgeschlossen hast Du alle anderen davon für alle Zeiten – verliebt gedacht.Zaunkameraden zu ganz bestimmten Zeiten kommen, gehen, sollen, dürfen.Sitzt zusammen nach Gesetzen – Wein, Weib, Gesang gelacht.Den letzten Tropfen Liebe aus Deinem Leben schlürfen.

Du gehst keine wirklich wahre Beziehung ein mit irgend jemand,solang nicht fähig auch die anderen alle und zu gleichermaßen lieben.Du sollst sie alle lieben, so wie Deine Frau, so wie Deinen Mann,sonst wirst Du alle – auch Deine sie / Deinen ihn allmählich ganz hinweg verschieben.

Denn nur Dein ausgesuchten Teil der Menschheit lieben – z.B Deine Partnerin,nutzt dann die Trennung aller für Erlösung Deiner selbst – ja Dich.Setzt nur auf Dein privates eigenes Glück – egal wie andere leben so dahinund machst sehr unbewusst, Dein eignes Glück ganz unwirklich.

Die Wirklichkeit braucht keinesfalls Mitwirkung unsererseits.Ihr gewahr zu sein bedarf unserer Hilfe – es ist die unsere Wahl.Wir leben sehr im eignen Dünkel, viel zu lange schon bereits.Dies schlägt – aus dieser Sicht – jede Liebe kurz und kahl.

Vielleicht ist doch, das Destruktive in diesen Menschheitszeitennöten,ein hundertfach verzerrter, äonenlanger Schrei einzig nach Liebe?Und hilft da schreien, brüllen, kämpfen oder kriegerisches Töten?Von dieser Draufsicht aus sind es gewiss, idiotensicher verteilte Hiebe.

In dem Versuch alleine schon, dass wir uns liebevoll gebühren,dass wir versuchen Schritt und Stück für Stück,uns selbst in jedem Menschenspiegel herzhaft echt berühren,liegt wahres Sein gepaart mit ganz persönlich Lebensglück.

Lieb doch einfach mal den Nachbarsfratz – ganz so wie er halt einfach ist.Ist nur ein anderer Wahrheitsblick, der nicht in Deine Systematik passt?Ist es nicht strunzdumm ja klein, nur zu lieben, wer dankbar aus Deinen Händen frist?Ja dies zu sehen, lernen, leben bedarf der einen ganz besonders anderen Kraft.

Natürlich erscheint das heutzutage unmenschlich groß und schwerund doch – vielleicht – ist das ein Schlüssel, den viele schon sehr lange suchen?Es scheint, als lieben wir nur den Tropfen und nicht das ganze Meer.Wir könnten es eventuell ja alle einmal ganz bewusst versuchen.

Ich mach nun Schluss – ihr Freunde – gebt fein acht,vielleicht auch Euch, mir hat da jemand etwas mitgebracht.Will am Ende nicht nur theoretisch sein – gar nicht so schwer,und sage einfach fromm und frei: Ich liebe Euch alle wirklich sehr!

Dient als Sprechvorlage. Satzzeichen- oder Schreibfehler eventuell vorhanden. © Joachim Laufer, Kartäuserstraße 3, 79102 Freiburg, Telefon: 0151-50667700

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