Juliano Gerber – Still

Sage mir was Du meinst oder verweile still.
Die Grade gehen einen Zähler runter 
Der Genuss in seiner gesamten Ersatznot
Erzählt die  Neuigkeit, die vom Halter her
Sich als wahre Empfindsamkeit kaum empfiehlt.

Dann klettert die Temperatur um einen Grad hinauf 
Es ist zu kühl um stundenlang Wolken zu ziehen
Ab und zu steigt der Puls, weil ein ernster Blick
 im Vorbeigehen etwas  stibitzt, ja vertrauen will.

Was hat schon recht, recht zu sein, den Punkt ergänzt
scheues Daherschauen, untätig in Gestik überspielt.
Dächte ich einen Gedanken würdig der Aussprache, 
bliebe  die Kürze Umweg, Düsternis mit- und eingenommen.

Die leisen Blätter verzahnen in einer mechanischen 
Welt, gewaschen aus Erde mit Wasser durch die Sonne
Ich habe Dich in den Armen mal enger gehalten, bis
der Duft an eine Reihe vergessener Zeilen erinnerte.

Dann betonen müssen,  das Gelesene soll beruhigen,
Völlige Hingabe zulassen, frei vom Graben der Furcht
hängt danieder das Zufallsprodukt alleiniger Abstraktion,
der die Sinne gehorchen, die der Verstand nun erübrigt.

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